Der Schriftsteller

Gleich nach dem Krieg hat er, weil die Malerei allein die Familie nicht ernährt hätte, für verschiedene Zeitungen geschrieben.

Wie es War

schon 1949 schildert er in 72 Folgen den Zusammenbruch 1945 und die Zeit bis 1948 am Beispiel der Stadt Mühldorf am Inn und ihrem Hinterland. 

Eine Dokumentation, die, überarbeitet und mit vielen Zeichnungen, 1985 als Buch beim Heimatbund Mühldorf erschienen ist.

Der Drachenschaukel

1966 erscheint bei Piper sein Roman „Die Drachenschaukel“ und setzt, lange vor der modisch gewordenen Bavarica-Welle, Maßstäbe. Die Kritik würdigt diesen Roman als bedeutendes literarisches Ereignis.

Hans Bender

in der „Süddeutschen Zeitung“

„Der Bau seines Romans überzeugt. Prähofer versteht es, den bekannten Vorgängen der Kindheit und Jugend, den Schulstreichen, den Mutproben, den Schocks der Pubertät, den politischen Ereignissen jener Jahrzehnte – beispielweise einer Hitlerrede in der Gewerbehalle auf der Dultwiese! – neue Perspektiven zu geben. Er erzählt von seinen Mitschülern und blendet ihre zukünftigen Schicksale ein. Kurze einprägsame Abschnitte, in denen jedes Wort am richtigen Platz steht.Der Roman „Die Drachenschaukel“ verspricht den Beginn seiner Laufbahn als Erzähler. Er scheint dazu die Kraft, die Eigenart und den Kunstverstand zu haben.“

Im Folgenden arbeitet Prähofer weiter für den Piper-Verlag: Er bearbeitet 1968 den Nachlass Georg Queris’  und besorgt die Textauswahl für dessen Werk „Weltliche Gesänge des Egidius Pflanzelter“.
Darüber hinaus verfasst Prähofer das Manuskript für die einstündige Sendung des Bayerischen Rundfunks „Theater für Jedermann, Georg Queri nicht nur zum Rotwerden“.

In der Stuttgarter Zeitung erscheint im Januar 1967 Prähofers ausführliche Würdigung Ludwig Thomas zu dessen 100. Geburtstag mit dem Titel „Der immergrüne Förstersohn“.

Im Bayerischen Rundfunk liest Prähofer als typischer Oberbayer eigene Mundartgedichte und verfasst Hörbilder für die Reihe „Land und Leute“.

Ein Dutzend Hörbilder runden das Spektrum seines Wirkens ab.

Besonderen Anklang findet:

die Geschichte der Maria Pauerin, eines Mädchens aus Altbayern, die noch 1750 als Hexe hingerichtet wurde in „Die verhexte Kindsmagd – auf den Spuren eines Zaubereiprozesses“ & „Der Geisterseher von Zwickledt“ 

Mundartgedichte

Bei Mundartgedichten schreibt Prähofer streng phonetisch, weil sich nur so die Vielfalt und Eigenart der Regionen wiedergeben und unterscheiden lässt.

a wassaleich

a wassaleich

dreibd so dahi

und gloane fisch

mid suibabeich

de schwimman mid

und d sonn de scheind

si scheind rechd schee

wia gschmiagld rinnd

da boch

glidzaglaanze

draahd ea d leich

ea duads ned gschwind

dann schwoabd as lind

ans ufa hi

a frosch daschriggd

a zweigal gniggd

vui zeid vogehd

und naachdig waahd

a frischa wind

da mond

scheigd schdaad

im woid ned weid

a keizal schreid

blos d wassaleich

da rüahd se ned

si füachd koi gwoid

koan muggsa duads

ia is ned koid

sa hod koan duaschd

obs oana find

ia is des wuaschd

s'marei

de nei kassieren

is a luada

füa olle hosndüal

a gfundns fuada

marei hoasds

und schwengt an oorsch

reibd se an de saubärn hi

s gschäfd gehd guad

a jeda wui

aba lang werds hoid

koan guad ned doa

oiwei öfda

herd maas song

es hamm se scho

an hauffa weiba

zammado

de wos daschlong